Nervenlähmungen

Funktionserhaltung der Muskulatur bis zum Einsetzen der Reinnervation. Funktionstraining der paretischen Muskulatur durch Übungsbehandlung. Bevorzugt krankengymnastische Maßnahmen auf neurophysiologischer Grundlage. Lagerung der paretischen Extremitätenabschnitte, gegebenenfalls Ruhigstellung durch angepasste Kunststoffschienen, um Überdehnungen von bindegewebigen Gelenkstrukturen (der Schulter durch das Armgewicht, des Handgelenks bei Fallhand) zu vermeiden. Passiv geführtes Durchbewegen zur Vermeidung von Kontrakturen. Die Behandlung von Lähmungen ist stets eine Langzeittherapie. Unsere Therapieschwerpunkte beinhalten Elektrostimulation, Sensibilitätstraining, PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation), FDM (Fasziendistorsionsmodell) und Neurodynamische Techniken.

Definition [1]: Umgangssprachlich eine Bewegungsunfähigkeit von Körperteilen oder des gesamten Körpers. Der Fachbegriff bezeichnet als Lähmung den Funktionsausfall beziehungsweise die Funktionsminderung von Körperteilen, Organen oder Nerven. Eine unvollständige Lähmung wird auch Parese genannt, eine vollständige Lähmung Paralyse oder Plegie. Ursachen von Lähmungen können äußere Einflüsse wie Verletzungen, Krankheiten oder psychische Erkrankungen sein.

Fazialislähmung [2]: Der N. facialis (Gesichtsnerv) ist in erster Linie für die Innervation der mimischen Muskulatur verantwortlich. Ferner nimmt er Einfluss auf die Tränen- und Speichelsekretion, sowie die Geschmackswahrnehmung. Eine Vielzahl von Ursachen (Infektionen, Verletzungen, Tumoren, etc.) kann zu einer Schädigung des Nervs mit Funktionsminderung bzw. -verlust führen.

Trigeminusneuralgie [3]: Als Trigeminusneuralgie werden Schmerzen im Versorgungsgebiet des Nervus Trigeminus (fünfter Hirnnerv) bezeichnet. Sie sind durch einschiessende, elektrisierende Schmerzattacken mit maximaler Stärke und überwiegend kurzer Dauer (ein bis mehrere Sekunden) gekennzeichnet. Häufig treten die Attacken intervallartig auf und gehen nicht selten in äusserst schmerzhafte längere Salven über. Die Schmerzattacken treten entweder spontan auf oder werden durch Reize wie Sprechen, Kauen, Rasieren, Zähneputzen oder Rauchen provoziert; im Extremfall genügt bereits eine leichte Gesichtsberührung oder ein Luftzug als Schmerzauslöser.

Quelle:
[1] http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/glex/konzepte/l7781.htm
[2] http://www.uniklinik-freiburg.de
[3] http://www.schmerzzentrum.ch
ICD-10-Code: Fazialisparese: G51.0, Trigeminusneuralgie: G50.0)