Schädel-Hirn-Trauma
Die Therapie wird auf den Schweregrad des Schädelhirntraumas und den Ort der Verletzung abgestimmt. Bei einer Gehirnerschütterung, einem leichten Schädelhirntrauma, können auftretende Beschwerden meist gut gelindert werden. Schmerzen in Kopf und Nacken, Schwindel oder Überempfindlichkeiten gegen Licht oder ähnliches werden beispielsweise durch Medikamente und Physiotherapie behandelt. Mit gezielten neurologischen Übungen und Aktivitäten wird der Patient zunehmend aktiv gefördert. In diesen Momenten erhalten die Nervenzellen im Hirn wichtige Impulse, um eine motorische, psychische oder geistige Funktion auszuführen. Dabei können gesunde Hirnareale lernen, Funktionen von geschädigten Regionen zu übernehmen. Durch repetitives Training soll der Patient Schritt für Schritt wieder Verbesserungen in diesen Funktionen erlangen und seine Handlungen flüssiger und selbstverständlicher abrufen und durchführen können. Folgende Therapiemethoden finden bei diesem Krankheitsbild Anwendung: Arm-BASIS-Training, Elektrostimulation, Laufbandtraining, Plattformtraining, PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation), Atemtherapie, Gelenkmobilisation, Neurodynamische Techniken.
Definition: Alle Verletzungen des Schädels mit Hirnbeteiligung, nicht jedoch reine Schädelbrüche und Kopfplatzwunden, bei denen das Gehirn nicht geschädigt wurde. Eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung eines Schädelhirntraumas sind Unfälle, insbesondere Arbeits- oder Verkehrsunfälle sowie Stürze bei Menschen ab dem 70. Lebensjahr. Durch einen Stoß oder Schlag auf die Schädelkapsel wird das Hirn im Gehirnwasser zuerst mit der Impulsrichtung und anschließend gegen die Impulsrichtung an die Innenseite der Schädelstrukturen gestoßen und verletzt [1]. Bei einer Gehirnerschütterung, einem leichten Schädelhirntrauma, können auftretende Beschwerden meist gut gelindert werden. Ein mittelschweres oder schweres Schädelhirntrauma erfordert eine intensivmedizinische Versorgung. Neben der möglicherweise notwendigen Unterstützung der Vitalfunktionen kann ein neurochirurgischer Eingriff erforderlich sein, um den Druck im Schädelinneren bei Vorliegen eines Hämatoms zu lindern [2].
ICD-10-Code: S06.9
Quellen: [1] http://www.schaedelhirntrauma.net/entstehung/
[2] http://www.schaedelhirntrauma.net/therapie/